Jakob Leiner: Die Graupenballaden Die "Graupe" ist in Jakob Leiners Hexametern das Sinnbild für etwas Un- oder zumindest schwer Verdauliches, das sich schneller Auflösung gekonnt entzieht, gleichzeitig jedoch die Welt- und Eigenwahrnehmung alltäglich mitbestimmt. In einer episch-zynischen Sprache, die moderne und traditionelle Elemente eng verquickt, wird "besungen", was diese Bausteine der Psyche miteinander verknüpft, oder anders gesagt: Man kann doch nur der sein, der man ist. Hierbei definiert die ständige (Re-)Fragmentierung einer assoziativen Lyrik das "Ausschleichen" über vier Stufen hin als die eigentliche Erkenntnis. Bleibt Seinsbezug und Scheinbeziehung.

Jakob Leiner, geb. 1992 als Sohn einer Musikerfamilie in Bad Dürkheim, lebt in Freiburg im Breisgau. Er studierte Humanmedizin, arbeitet derzeit als Arzt in Weiterbildung für Psychosomatik und Psychotherapie sowie als Schriftsteller. Letzte Lyrikveröffentlichungen: »Ikarische Nummern« (Stuttgart 2019) und »Nachlauf ist ein Kinderspiel« (Berlin 2020). 
Jakob Leiner:
Die Graupenballaden
Hardcover mit SU, 80 S., 16,00 €

 ISBN 9783752612639
edition offenes feld, Dortmund 2020
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